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Montag, 16. Juli 2012

DLC - Abzocke oder sinnvolle Erweiterung?

Ich möchte euch aufmerksam machen mit einer neuen Reihe auf meinem Blog. Und zwar werde ich Themen ansprechen, die Gamer ganz aktuell oder schon länger interessieren und werde schreiben was ich darüber denke. Den Anfang machen will ich dazu mit einem Thema, welches schon länger die Gemüter erhitzt und für Diskussionen sorgt. Die Rede ist von Download-Content, kurz gesagt DLC.

Früher wars so, dass man Spiele gekauft hat und sie waren in der Regel inhaltlich vollständig. Zwar gab es gelegentlich Addons und auf dem PC wurde schon munter gepatcht, aber beschränkte sich dies meist auf die Ausmerzung von Bugs und hatte selten spielerweiternde Wirkung. Auf Konsolen war so etwas schlicht kein Thema - bis zur jetzigen Generation.

Nahezu kein Spiel kommt heutzutage noch ohne DLC aus. Meistens sind die Inhalte kostenpflichtig, es gibt aber auch Ausnahmen für lau. Die große Frage, welche die Zockerwelt spaltet: Ist diese Masche die reinste Abzocke? Sollte auf der Disc nicht alles drauf sein, was man für teures Geld bereits gekauft hat? Oder ist es vielleicht sogar eine Bereicherung und kann ein bereits ins Regal verbannte Spiel nochmal interessant machen und den Spielspaß erhöhen? 

Ich bin der Meinung, dass DLC durchaus eine sinnvolle Sache darstellen, sofern sie genug zu bieten haben. Kostüme für Spielcharaktere, die lediglich optische Veränderungen bringen würde ich wohl nicht für mehrere Euro kaufen. Zusätzliche Level oder Inhalte, welche die Langzeitmotivation steigern begrüße ich da schon eher. Oft sind die Inhalte ja auf der Disc bereits gespeichert und werden durch runterladen des DLC nur noch freigeschaltet. Hier muss ich auch sagen, dass ich das etwas merkwürdig finde. Wenn es schon mit draufgepresst wurde wäre es meiner Meinung nach nur logisch, dass man es auch von Beginn an nutzen kann.

Sehr gelungene DLC fand ich beispielsweise die zusätzlichen Kolosseum-Kämpfe in Final Fantasy XIII-2, die eine zusätzliche Herausforderung boten, wo hingegen beide Little Big Planet-Teile mit Kostümen, neuen Stickern und allerlei Gedöns immer noch geradezu überladen werden. Wieder sehr gelungen dagegen fand ich, dass man in Gran Turismo 5 laufend neue Strecken, Autos und Events bekommt und das sogar größtenteils kostenlos. Auch wenn man dafür mittlerweile aufgrund der Menge einige GB veranschlagen muss.


Man sieht also es kann durchaus Sinn machen und ein Spiel gehörig aufwerten. Es darf aber nicht darin ausarten, dass man zugemüllt wird mit Krempel, der keinen spielerischen Mehrwert bringt oder bei dem man das Gefühl hat, dass nur das halbe Game auf der Disc ist und man die andere Hälfte dazu kaufen muss, obwohl man bereits den Vollpreis bezahlt hat.

Am Rande sei noch erwähnt, dass diese Praxis nun auch bei Handhelds schon Einzug gehalten hat. Sowohl Nintendo bei ihrem 3DS als auch Sony bei der PS Vita zeigen, dass sich DLC nicht auf PC und Heimkonsolen beschränken muss. Wie weit das jetzt als sinnvoll betrachtet werden kann in Hinblick auf die fehlende Festplatte dieser beiden Systeme bleibt mal dahingestellt. Sicher ist wohl, dass eine Zukunft ohne DLC trotz immer größerer Datenträger undenkbar ist und Gegner dieses Systems nur noch die Möglichkeit haben werden, auf Retro-Konsolen umzusteigen. 

Wie denkt ihr über dieses Thema? Seid ihr DLC gegenüber positiv eingestellt oder verabscheut ihr es? Ich würde mich auf regen Austausch in den Kommentaren freuen :)

1 Kommentar:

  1. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass wenn Preis und Inhalt simmen, ruhig zugegriffen werden darf. Das wäre wie oben schon gesagt bei neuen Levels bei Super Mario der Fall oder einer Zusatz-Kampagne bei Assassins Creed.

    Anders sieht es aus, wenn z. B. für "Original Ronaldos Schuhe" in FIFA 5 € verlangt würden. Das ist dann klar Abzocke. Ein paar farbige Pixel, die keinen Spielunterschied bringen.

    Am Ende muss natürlich jeder selbst entscheiden, ob er nochmal ein paar Euro zusätzlich hinlegt. Man darf auch immer hoffen, dass ein guter Anteil des Kaufpreises an die Entwickler geht, die ja keine "1€-Jobber" sind, sondern hochbezahlte Spezialisten.

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